Ann-Kathrin Daab
Examensarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Pädagogik - Pädagogische Soziologie, Note: 15 Punkte, Justus-Liebig-Universität Gießen, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Examensarbeit geht der Frage nach, ob die Unterschicht gegenwärtig bildungsbenachteiligt ist. Daraus ergeben sich weitere Unterfragen: Sollte die Unterschicht tatsächlich bildungsbenachteiligt sein, inwiefern könnte dann die soziale Herkunft neben den kognitiven Fähigkeiten die Schullaufbahn beeinflussen? Wie müsste Schule gestaltet sein, um Chancengleichheit herzustellen?Zu Beginn der Examensarbeit werden vier aktuelle Studien vorgestellt. Diese Studien werden gezielt danach analysiert, ob sie auf schichtspezifische Chancenungleichheiten bezüglich des Schulerfolges hinweisen. Damit soll überprüft werden, ob Kinder der unteren Sozialschicht noch immer benachteiligt in ihrer Bildungslaufbahn sind (Kap. 2). Das dritte Kapitel befasst sich mit der Frage, wie etwaige Bildungsbenachteiligungen erklärt werden könnten.Als Grundlage wird zunächst ein Erklärungsansatz von Pierre Bourdieu dargelegt. Hier wird erläutert, welche sozialen Gruppen Bourdieu unterscheidet. Es wird beschrieben, welche kulturellen, sozialen und ökonomischen Ressourcen Bourdieu den jeweiligen Schichten zuschreibt. Ebenso wird aufgezeigt, welche Vor- bzw. Nachteile aus der schichtspezifischen Ressourcenverteilung hinsichtlich des Schulerfolgs entstehen.Anschließend werden weitere Erklärungsansätze dargestellt, welche aktuell in Forschungsliteratur diskutiert werden. Eingangs wird untersucht, wie sich die familiäre Sozialisation zwischen den Schichten bezüglich schulrelevanter Denk- und Verhaltensweisen unterscheidet. Daraufhin werden jene vermittelten Dispositionen mit den Leistungs- und Verhaltensanforderungen verglichen, welche die Schule an ihre Schüler stellt. Vor diesem Hintergrund werde ich ableiten können, wie sich die familiäre Sozialisation auf den Bildungserfolg auswirkt.Anknüpfend werden der kulturökologische Ansatz vo